Das ovarielle Hyperstimulationssyndrom (OHSS)

Bei der Insemination sowie beim zeitlich abgestimmten Geschlechtsverkehr besteht eine Erfolgschance von 2.5 – 5% und bei der künstlichen Befruchtung eine Chance von 5 – 15%. Wie bekannt, wird bei der Therapie von Infertilität nach der Reifung der Eizelle eine Spritze für den Eisprung gemacht. Während dieser Prozedur erhöht die Reifung der Eizellen die Werte des Östrogenhormons im Blut. Wenn diese Erhöhung zu hoch ist, dann entweicht 6-7 Tage nach der Spritze für den Eisprung Flüssigkeit aus den Adern. Diese austretende Flüssigkeit sammelt sich im Bauchbereich und selten in den Lungen und in der Herzgegend an. Da die Lungen nicht frei arbeiten können, kann die Patientin nicht bequem atmen. Übelkeit und Erbrechen können ebenfalls auftreten. Wenn Erbrechen vorhanden ist, wird die Nahrungsaufnahme gestört, was wiederrum dazu führt, dass sich der Zustand der Patientin verschlechtert und sie kraftlos wird. Wie schon aus dem Begriff zu entnehmen ist, tritt dieser Zustand bei Frauen auf, die viele Eizellen haben. Ist für den Körper spezifisch. Bei Frauen mit wenigen Eizellen kann dieser Zustand nicht beobachtet werden.

Bei der Therapie wird versucht, die Flüssigkeit vom Blut in den Adern zu bewahren. Hierfür wird ein Serum verabreicht. Wenn die Flüssigkeit im Bauch zu sehr stört, wird sie mit einer Spritze entfernt. Die Patientin fühlt sich besser. Die Klagen nehmen vor allen in der Nacht zu und verringern sich am Tag. Das Schlafen in der halbsitzenden Position in der Nacht wird die Flüssigkeit nach unten dirigieren und das Atmen wird somit leichter fallen.

Da die Flüssigkeit aus dem Blut entweicht, wird sich das Blut verdicken, wogegen blutverdünnende Medikamente verabreicht werden. Dieser Zustand halt meistens 7-10 Tage an. Das Entstehen einer Schwangerschaft kann den Zustand verschlimmern. Bei schweren Fällen muss die Patientin ins Krankenhaus eingewiesen und dört beobachtet werden.